Die vor der Saison gesteckten Minimalziele der Herrenmannschaften wurden gerade so erreicht. Beide Leistungsteams konnten in der Saarlandliga, bzw. Verbandsliga, den Klassenerhalt sichern, was als Minimalziel ins Auge gefasst wurde. Dabei waren die Bedingungen hierfür sehr bescheiden, verließen doch sage und schreibe neun Spieler und der Trainer der ersten Mannschaft den TVM. Dies wurde mit den Jungs aus der Verbandsligamannschaft aufgefangen, was diese natürlich wiederum schwächte.
Herren I
Mit Mike White als neuem Trainer fand sich eine Mannschaft zusammen, in der von der ersten Sekunde an die Chemie einfach stimmte. Neben dem Spielfeld waren die Vorzeichen also optimal, nun musste nur die Verständigung auf dem Feld noch passen.
Gleich am ersten Spieltag gab es allerdings schon den ersten Dämpfer beim Aufsteiger des TuS Elm-Sprengen, von dem man wusste, dass er sicherlich mit in der Verlosung um die Abstiegsplätze sein würde und am vierten Spieltag in Ottweiler – ebenfalls direkter Mitkonkurrent – kam auch schon der Nächste mit der knappen 28:27-Niederlage. Einige deutliche Niederlagen musste das Team verkraften und war mit 0:10 Punkten schlechter gestartet, als erhofft und erwartet. Dann endlich das erste dicke Ausrufezeichen, dass die Panther doch noch Krallen hatten, indem man dem damaligen Tabellenführer und in der Endabrechnung Drittplatzierten HSV Merzig-Hilbringen einen Punkt abrang. Spätestens zwei Wochen später, beim nicht zu erwartenden Sieg in Hassel, keimte wieder Hoffnung auf, das Ruder doch noch herumreißen zu können, doch bis zum Jahreswechsel sollte es bei diesen drei Punkten auf der Habenseite bleiben.
Der Stimmung tat dies erfreulicherweise überhaupt gar keinen Abbruch.
Dass das Rückspiel gegen den TuS Elm-Sprengen gleich zu Beginn des Jahres ein Wegweiser sein wird, war jedem bewusst und dementsprechend nervös wirkte die Mannschaft von Mike White auch, schaffte dennoch einen recht ungefährdeten Sieg und überraschte nur eine Woche später auch die HSG Fraulautern-Überherrn mit einer der besten Saisonleistungen. Gegen die Mannschaften, die in der oberen Tabellenhälfte landen sollten, gab es hingegen diverse Klatschen, doch auch diese steckten die Panther weitestgehend gut weg, ebenso wie den Trainerwechsel im März. Der Fokus galt vor allem dem Derby gegen Ottweiler, wo man, auch bezüglich des Hinspiels, etwas gut zu machen hatte. Fast stand man sich zwar am Ende des Spiels wieder einmal selbst im Weg, doch konnte mit einem Sieg und der Gewissheit, dass nur der Letztplatzierte absteigen wird, die restlichen Spiele doch etwas gelassener angehen, verlor diese dann leider auch deutlich.
Zwar wurde man mit 9:43 Punkten und einem Torverhältnis von 638:846 lediglich Vorletzter, hat damit aber die Liga gehalten und vor allem hat die Mannschaft einige Male ihr Potenzial aufblitzen lassen, was in der kommenden Saison öfter abgerufen werden soll.
Herren II
Auch für die zweite Welle standen die Vorzeichen nicht besonders gut, dadurch das fast das komplette Team in die erste Mannschaft rückte. Belegte man letzte Saison noch einen guten siebten Platz mit Potenzial nach oben, peilte man auch hier lediglich den Klassenerhalt an und dieser sollte tatsächlich mehr als knapp gelingen. Mehrfach stand man diese Saison mit gerade einmal sieben Spielern in der Halle, hatte in dem ein oder anderen Spiel auch einen Torwart im Feld spielen, aber kämpfte Woche für Woche auch mit diesen Bedingungen um jeden Punkt.
Gleich im ersten Spiel beim späteren Meister und Aufsteiger RW Schaumberg zeigte man schon, trotz dünner Personaldecke, eine ansprechende Leistung und verlor nur knapp, ehe man bereits am zweiten Spieltag beim Verbandsliga-Debüt von Daniel Schneider als Feldspieler den ersten Sieg verbuchen konnte. Nach einer Niederlagenserie und der Grippewelle im Dezember, in der man dann sogar ein Spiel schenken musste, konnte in der harzfreien Primshalle in Schmelz der nächste Punkt ergattert werden. Die Personaldecke wurde im Jahr 2023 aber leider immer dünner und vor allem in Saarbrücken, Alsweiler, Oberthal und Waldmohr wäre hier mit einigen Auswechselspielern sicher auch der ein oder andere Punkt zu holen gewesen, musste dem Gegner aber immer zu Ende des Spiels doch, nach aufopferungsvollem Kampf, diese überlassen. Dennoch konnten die notwendigen Punkte in den Rückspielen gegen den HC Dillingen-Diefflen, HC Schmelz, HF Illtal und die HSG Saarbrücken geholt werden. Es entwickelte sich ein enger Abstiegskampf mit der HSG Dudweiler-Fischbach und dem HC Dillingen-Diefflen. Am letzten Spieltag, als die HSG Dudweiler-Fischbach bereits als Letztplatzierter feststand, kam es dann zum Fernduell um den letzten sicheren Nichtabstiegsplatz. Punktgleich mit dem HCD wollte man unbedingt in Waldmohr gewinnen, da man somit im direkten Vergleich nicht mehr eingeholt werden konnte. Leider gelang dies, wie schon beschrieben, aufgrund dünner Personaldecke nicht, obwohl man gegen den Tabellenvierten lange Zeit die bessere Mannschaft war, letztlich aber wieder der Kondition Tribut zollen musste und verlor. Kaum jemand rechnete damit, dass Dillingen, die im vorletzten Spiel ihre u21-Spieler der 1. Mannschaft einsetzten, um deutlich zu gewinnen, das letzte Spiel in Saarbrücken verlieren sollte, doch genau so kam es. Die HSG Saarbrücken tat unseren Panthern den Gefallen und siegte deutlich, wodurch auch die zweite Mannschaft mit 12:32 Punkten punktgleich, nur aufgrund des direkten Vergleiches, auf einem sicheren Nichtabstiegsplatz landen konnte.
Somit hat der TV Merchweiler auch nächste Saison wieder ein Privileg, sowohl eine Saarlandliga- als auch eine Verbandsligamannschaft stellen zu dürfen, was dann allerdings hoffentlich mit etwas mehr Personal auch leichter zu stemmen sein soll. Nun haben die Spieler sich aber nach einer sicher anstrengenden und aufreibenden Saison erst einmal eine Pause verdient, bevor es in wenigen Wochen schon wieder in die Vorbereitung auf die neue Saison geht, in der die Ziele zwar ähnlich sein dürften, man aber nicht mehr so lange zittern möchte.
Zum Abschluss heißt es nochmal Danke. Danke an alle Zuschauer, die uns auch in dieser so schwierigen Saison die Treue gehalten und uns lautstark unterstützt haben. Danke an die Spieler, die sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt haben, die u21-Spieler, die immer wieder in verschiedenen Mannschaften aushalfen und die Spieler, die kürzertreten werden und nächste Saison leider nicht mehr für die beiden Mannschaften zur Verfügung stehen werden. Danke an unsere Physiotherapeutin Denise Erkel, die auf und neben dem Feld ganze Arbeit geleistet hat und auch die ein oder andere Auszeit beantragte, da die Bank sonst gar nicht besetzt war ☺Danke an Jan Weber, der sowohl als Hallensprecher, Zeitnehmer und Kameramann agierte, an Alexander Steinmetz, der Jan am Mikrofon vertrat, wenn dieser am Zeitnehmertisch saß. Danke an Simone Strempel und Thomas Kuhn, die ebenfalls als Zeitnehmer im Einsatz waren, wenn sie gebraucht wurden und ein besonderer Dank an Sabine Schwarz-Pfister, die alle möglichen Anträge für Spielverlegungen stellte und ihre Wochenenden opferte, um ebenfalls als Zeitnehmerin bei beiden Mannschaften in der Halle zu sein.