HC Dillingen/Diefflen 2 – TV Merchweiler 2 28:27 (11:12)
„In Diefflen kann man verlieren“, diesen Satz haben im Handballsaarland schon einge benutzt, aber selten war eine Niederlage so schmerzhaft und bitter wie diese. Fast das gesamte Spiel legte man gegen starke Gastgeber immer wieder vor, ehe man in wirklich letzter Sekunde das unglückliche 28:27 kassierte, mit hängenden Köpfen und vor allem ohne Punkte das Spielfeld verließ.
Als Aufsteiger in die Verbandsliga gegen den letztjährigen Drittplatzierten dieser Liga, ging man nicht unbedingt als Favorit in diese Begegnung. Die Abwehr der Panther stand aber in den ersten Minuten gut und gab den Heimischen nur wenige Möglichkeiten zu guten Abschlüssen zu kommen. Nach 0:2 Führung schlichen sich dann aber erste technische Fehler im Angriff ein und plötzlich sah man sich mit 5:3 im Hintertreffen. Ebenso schnell besann sich das Team von André Holstein aber auch wieder und Dominik Schwindling vernagelte sein Tor hinter der Abwehr immer wieder, sodass man durch je zwei Tore von Tobias Ranft und Ralph Rechkemmer selbst wieder die Führung übernahm (5:7) und so viel vorweg, bis eine Sekunde vor dem Abpfiff auch nicht mehr in Rückstand geriet. Einziges Manko bis zum Pausentee war, dass man den Vorsprung nicht weiter ausbauen konnte, obwohl Dominik Schwindling die ersten vier Strafwürfe der Gastgeber parieren konnte und sich erst nach Ablauf der ersten 30 Minuten zum ersten Mal geschlagen geben musste und man dadurch nur mit einer 11:12-Führung die Seiten wechselte.
Oder eben auch nicht, da in Zeiten von Corona alles desinfiziert werden müsste und man deswegen das gesamte Spiel in die selbe Richtung spielte.
Nach der Pause gelang es den Hausherren zwar öfter mal den Ausgleich zu erzielen, doch immer wieder konnten die Schwarz-gelben vorlegen. Eine Überzahlsituation nutze man dann um nach 35 Minuten von 13:13 auf 13:17 davonzuziehen und beim 14:19 hatte man die höchste Führung des Spiels erzielt. Leider verpasste man es auch hier wieder den entscheidenden Schritt zum Sieg zu machen und der HCD stellte in der 45. Minute beim 21:22 den Anschluss wieder her. Dann verletzte sich Tobias Schwindling auch noch bei seinem Treffer zum 23:24 ohne gegnerische Einwirkung, was für die letzten Minuten kompensiert werden musste. 42 Sekunden vor der Schlusssirene stellte Sven-Malte Hoffmann, der auffälligste Akteur seiner Mannschaft, wieder den Ausgleich her und die Panther wollten ihren letzten Angriff bis zu einem Abschluss kurz vor Schluss herunterspielen, um zumindest einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Dies gelang auch ziemlich gut und als die Hallenuhr 59:53 zeigte, entschieden die Unparteiischen Schmidt/Montag auf Strafwurf für unsere Panther. Was dann passierte, hätte kaum ein Drehbuchautor besser schreiben können. Tobias Ranft scheiterte erstmals vom Strich am Pfosten und der Ball landete im Seitenaus. Die Gastgeber schalteten schnell um, brachten den Ball nach vorne zum Wurfstarken Marco Tosetto, der aufgrund mangelnder Zeit von zwölf Metern zum Wurf ansetzte und den Ball irgendwie noch im Gehäuse der Panther unterbringen konnte.
Damit steht ein guter erster Auftritt aber eben keine Punkte zu Buche. Mund abwischen und nach vorne schauen heißt es jetzt, denn mit dieser Leistung braucht man sich vor keinem Gegner zu verstecken. Weiter geht es nächsten Sonntag mit dem ersten Heimspiel gegen den TuS Elm-Sprengen, der als Ziel den Aufstieg in die Saarlandliga ausgegeben hat. Los geht es um 17:00 Uhr in der Allenfeldhalle.
Für den TVM II spielten:
Lukas Weyand, Dominik Schwindling
Tobias Schwindling 3, Dennis Philipp 2, Simon Jost, Nicolas Abel 3, Ralph Rechkemmer 5, Johannes Richters 3, Till Jose 2, Fabian Groß, Kai Baab 3, Lucas Kuhn, Tobias Ranft 6/2